Was den Erhalt des Flughafens Essen / Mülheim betrifft, war bei den Essener Altparteien in der Vergangenheit mehr ein Meinungs-Hin-und-Her als eine genaue Zielvorstellung erkennbar, gipfelnd im Konzept einer Maximalbebauung für 6.000 Einwohner und Gewerbe für 2.000 Beschäftigte. Erstaunlich ist jetzt der Versuch von CDU und Grünen, mit einem aus zwei widersprüchlichen Varianten bestehenden gemeinsamen Antrag Bewegung in die Sache zu bringen.
Wie hier jedoch die völlig gegenteiligen Standpunkte zum Thema Flughafen zu einer gemeinsamen Lösung kommen sollen, wissen offensichtlich beide Parteien selbst noch nicht, zumal sich die Grünen einen Flughafen ohne Start-/Landebahn vorstellen, als wenn Flugzeuge mit alternativen Antrieben keine Flügel bräuchten.
Die Zielrichtung in der Essener Parteienlandschaft ist völlig unterschiedlich. Während bei der CDU der Gedanke zur Erhaltung der Anlage überwiegt, wollen die Grünen den Flughafen möglichst ganz abschaffen und die SPD hält immer noch an dem Gedanken fest, dort viele Wohnungen und Gewerbeanlagen bauen zu wollen.
Der Flughafen ist aber eine durchaus erhaltenswerte Infrastruktureinrichtung mit traditionellem Charakter für die Flugschulung, die Sport- und Segelfliegerei, Auftankeinrichtungen u. a. für Krankenhaus-/Rettungshelikopter und den Luftschiffbetrieb. Man sollte hier nicht eine Anlage abschaffen, die auch im Blick auf mögliche alternative Flugzeugantriebe eine neue Bedeutung erhält und zukünftig gebraucht wird, zumal bei Stilllegung des genehmigten Flughafens dessen Bestandschutz verfällt, sodass absehbar ist, dass Essen dann niemals wieder ein Flugfeld wird haben können.
Die AfD- Fraktion in Essen spricht sich deshalb für den Erhalt des Flughafens und des Flugbetriebes in Essen / Mülheim aus unter der Prämisse der Kostendeckung. Sie hat dazu einen entsprechenden Antrag im Ausschuss eingebracht.