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Antwort auf NRZ-Artikel

Der AfD-Bundestagsabgeordnete Stefan Keuter gibt als Reaktion auf die für uns einseitige Berichterstattung der NRZ vom 20.10.2018 gegenüber dem Verfasser folgende Gegendarstellung ab:

Sehr geehrter Herr Kintscher,

in Ihrem heutigen Artikel über mich haben Sie sich selbst übertroffen… Wir kennen uns jetzt seit fast 4 Jahren. In dieser Zeit haben Sie wahlweise versucht, die AfD zu ignonieren oder tendenziös negativ zu schreiben. Mir ist von Ihnen kein sachlicher bzw. positiver Bericht über meine Partei oder mich erinnerlich.

Sie sind in meinem Presseverteiler und bestens informiert über meine politische Arbeit als Bundestagsabgeordneter. Über meine parlamentarische Arbeit und meine politischen Vorstöße- nicht zuletzt der vielbeachteten Initiative zur sofortigen Abschaffung des Solidaritätszuschlages, meine Anfragen zu Viel- und Kinderehen, zum Schutz unserer Jugend und die Steuergesetzgebung. Sie sind über meine Auslandsreisen als Delegationsangehöriger in die Flüchtlingslager von Bangladesch informiert, sowie meine Teilnahme als Delegationsteilnehmer der deutschen Delegation zur Weltbank- eine hohe Ehre! Meine Bemühungen um die deutsch-russischen Beziehungen und meine Russlandreisen. Viel Stoff, um hierüber zu schreiben. Doch was berichten Sie hierüber? – Nichts!

Stattdessen versuchen Sie einen Skandal zu konstruieren, indem Sie den Eindruck erwecken wollen, dass ich eine Kostenpauschale erhalte, die ich nicht benötigen würde. Auf Ihre Nachfrage führte ich aus, dass ich eine Kostenpauschale von ca. 4300 Euro erhalte- wie jeder Bundestagsabgeordnete. Ich habe eine 34 qm Wohnung in Berlin angemietet, die inkl. Nebenkosten ca. 1000 Euro monatlich kostet. Berlin ist halt sehr teuer. Ich führe 1000 Euro an die Partei ab und spende monatlich mindestens 300 Euro an gemeinnützige Organisationen- vornehmlich Projekte der Obdachlosenhilfe. Ich nutze für meine politische Arbeit in NRW einen Mietwagen, der sich auf monatlich weitere 1000 Euro summiert, nachdem sich die Sachbeschädigungen an meinem eigenen PKW häuften und ich diesen schließlich abschaffte.

Ich habe ferner Reiseaufwendungen, die nicht durch die Fraktion- oder Bundestagsverwaltung erstattungsfähig sind, Bewirtungskosten von Gesprächspartnern und Diplomaten, finanzielle Unterstützung für finanziell schlechter gestellte Mitglieder für Reisen nach Berlin, denn ja, ich biete neben den Bundespresseamtsfahrten weitere Reisen für Essener nach Berlin an. Eine einzige Fahrt habe ich so bereits mit über 2500 Euro subventioniert. Sie versuchen sich jetzt an einem fehlenden Wahlkreisbüro in einer Lauflage der Essener Innenstadt abzuarbeiten? Ich mache Ihnen einen Vorschlag: Sie vermitteln mir eine bezahlbare Gebäudeversicherung und einen Vermieter, der an einen AfD-Bundestagsabgeordneten ein Wahlkreisbüro vermieten will und die Eröffnung ist noch in diesem Jahr!

Tatsache ist leider, dass nicht nur ich und mein Eigentum in der Vergangenheit Opfer von An- und Übergriffen wurden, sondern dass es fast allen Bundestagskollegen meiner Fraktion ebenso erging. Bestehende Wahlkreisbüros werden regelmäßig Ziel von Anschlägen und Vandalismus. Leider waren meine Versuche, ein entsprechendes Objekt zu finden, bisher nicht von Erfolg gekrönt. Ein weiterer Vorschlag: Drucken Sie doch mal einen Artikel indem Sie aufrufen, dem Essener Bundestagsabgeordneten entsprechende Räumlichkeiten anzubieten!

Dann versuchen Sie mir noch Scheinheiligkeit zu unterstellen: Eine Rede gegen eine Diätenerhöhung zu halten und diese selbst hinzunehmen. Jetzt erkläre ich Ihnen mal was: Auf diese Diäten können Sie gar nicht verzichten! Außerdem vermengen Sie Diäten mit einer Kostenpauschale. Und nochwas: Ich bin nicht gegen eine Diätenerhöhung- jeder, der gute Arbeit macht, soll auch anständig bezahlt werden. Meine Rede richtete sich gegen einen Automatismus der Diätenerhöhungen- ohne Aussprache und Rechtfertigungen vor der Öffentlichkeit! Hätten Sie gründlich recherchiert, hätten Sie dies bemerkt. Ach, ich vergaß: Ich habe Sie in unserem Telefonat noch darauf hingewiesen. Davon schreiben Sie allerdings nichts. Passte das nicht in die Storyline Ihrer Geschichte? Wie Sie richtig bemerkten, bin ich politisch in NRW sehr aktiv: Alleine in der kommenden Woche habe ich 3 Auftritte. Auch das ist politische Arbeit: durch NRW reisen und in Lokalen Informationsveranstaltungen abhalten.

Sie baten um Einladung zu einem meiner nächsten Auftritte. Herr Kintscher, dies wird nicht erfolgen. Vielmehr möchte ich Sie bitten, meinen Veranstaltungen fernzubleiben. Darüber berichten können Sie trotzdem. Fakten haben Sie ja in der Vergangenheit auch seltenst benötigt, wenn Sie über mich berichteten. Befragen Sie doch Ihr angebliches AfD-Mitglied, das „lieber anonym“ bleiben möchte, wenn es um tendenziösen Journalismus und angebliche Insiderinformationen geht.

Wie Sie regelmäßig anmerkten, stehen wir politisch in völlig unterschiedlichen Lagern. Das sollte Sie aber nicht davon abhalten, sachlich und neutral über meine Partei und meine Arbeit zu berichten. Schließlich gibt es in Essen Stadtteile, in denen uns bereits letztes Jahr fast jeder dritte Bürger gewählt hat. Denken Sie mal darüber nach- vielleicht erklärt sich so auch ihr dramatischer Auflagenrückgang. Viele Essener sehen hierin Zeitungssterben von ihrer schönsten Art!

Oder soll ich Ihnen dankbar sein? Stärken Sie doch damit meine Opferrolle. David gegen Goliath… Das mag der Wähler.

Also in dem Sinne, leben Sie wohl. Ich werde die NRZ aus meinem Presseverteiler nehmen und möchte Sie bitten, mich nicht mehr anzurufen.

Stefan Keuter

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